Der BDG unterstützt aktiv die Umsetzung des europäischen Übereinkommens über den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer durch gute Handhabung und Verwendung von Quarzsand und stellt umfangreiches Material zur Umsetzung des Sozialdialogs zur Verfügung.
Kristallines Siliziumdioxid ist ein wesentlicher Bestandteil von Materialien, die überaus häufig in der Industrie verwendet werden und von vielen Dingen des täglichen Gebrauchs. Es ist unmöglich, sich Häuser ohne Ziegel, Mörtel oder Fenster vorzustellen; ebenso Autos ohne Motoren oder ohne Windschutzscheiben oder das Leben ohne Straßen oder ohne andere tägliche Gebrauchsgüter, die aus Glas oder Keramik hergestellt sind.
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass das Einatmen von Feinstaub mit einem Anteil an kristallinem Siliziumdioxid Lungenschäden hervorrufen kann (Silikose). Tatsächlich stellt Silikose die am längsten bekannte berufsbedingte Krankheit der Welt dar. Die Gesundheitsrisiken, die mit der Exposition gegenüber Quarzfeinstaub verbunden sind, können jedoch beherrscht und, bei Anwendung entsprechend geeigneter Maßnahmen, vermindert oder sogar vollständig vermieden werden. Es kommt nur darauf an, ob die Gefährdung richtig beurteilt und geeignete Maßnahmen getroffen werden.
Die Frage, wie mit Quarzfeinstaub umgegangen werden muss, wird in Deutschland und Europa höchst kontrovers diskutiert. Während aber in Deutschland neben den Arbeitsschutz- auch Umweltschutzaspekte diskutiert werden, hat der europäische Prozess seinen vorläufigen Abschluss gefunden.
Am 25. April 2006 haben die Mitglieder der multisektoriellen Verhandlungsplattform zu Quarzfeinstaub (NePSi) einen autonomen 'Vertrag über den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer durch gute Handhabung und Verwendung von kristallinem Siliziumdioxid und dieses enthaltender Produkte' in Gegenwart von Vladimír Spidla, dem Europäischen Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, unterzeichnet. Der Vertrag ist am 31.10.2006 in Kraft getreten.
Die nachfolgenden Dokumente geben zum einen den Vertrag und vor allen Dingen die Guten Praktiken zum Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer durch gute Handhabung und Verwendung von Quarz (mit konkreten Anleitungsblättern) wieder, zum anderen sind Erläuterungen und Arbeitshilfen eingestellt, die fortlaufend ergänzt werden.
Diese Hilfen sollen es den Gießereien erleichtern, sich mit den Inhalten der Vereinbarung auseinanderzusetzen, die geforderten Maßnahmen, die auch über die Berufsgenossenschaften vermittelt werden, einzuführen.
Viele Dokumente stehen auch auf der NePSi-Homepage (www.nepsi.eu) in allen EU-Amtssprachen zur Verfügung.
Offizielle Texte
1. Rundschreiben Umsetzung des Sozialdialogs – Berichterstattung 2020
2. Rundschreiben Umsetzung des Sozialdialogs – Berichterstattung 2020
Antwort Ansprechpartner am Standort
3. Rundschreiben Umsetzung des Sozialdialogs – Berichterstattung 2020
Antwort Berichterstattungsformular
Erläuterungen (deutsch)
Quarzfeinstaub am Arbeitsplatz, Auszug aus BDG Report 9/2006
Anleitung und Checkliste zur Umsetzung der Sozialübereinkunft Quarzfeinstaub - Update 2010
Management-Tool Anleitungsblätter
Anleitung zum Umgang mit dem 'Managementtool Anleitungsblätter' - Update 2010
NEPSI Richtlinien zur Berichterstattung: Standorte 2012
NEPSI Richtlinien zur Berichterstattung: übergeordnete Einheiten 2012
Erläuterungen (englisch)
NEPSI message to companies - Reporting 2014
NEPSI questions and answers paper (Q/A)
PPT_Generalguidance_organising_reporting_the_principles_behind_the system
PDF Guidance for Sites_EN_Update 2012
PPT Guidance for Sites_Update 2010
PPT Guidance for Companies_Update 2010
10 Goldene Regeln zur Staubbekämpfung
Die 'Zehn Goldenen Regeln zur Staubbekämpfung' sollen den Betrieben einen einfachen, anschaulichen und vor allem anwenderfreundlichen Leitfaden an die Hand geben. Diese Regeln können von den Verantwortlichen im Betrieb bei der Gefährdungsbeurteilung, bei der Unterweisung und bei der täglichen Arbeit genutzt werden. Werden die Regeln von den Beschäftigten beachtet, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Staubbelastung und damit zu einer Verbesserung des Gesundheitsschutzes in den Betrieben.
10 Goldene Regeln
PIMEX Videos
Die PIMEX Videos wurden entwickelt, um die Wirksamkeit der NEPSI Bewährten Praktiken bei der Reduzierung der Staubexposition am Arbeitsplatz darzustellen.
PIMEX (Picture Mix Exposure) ist eine videobasierte Kontrollmethode, die im Bereich des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz Anwendung findet. Aufnahmen einer per Videokamera gefilmten Person, während diese eine Arbeit verrichtet, werden der gleichzeitigen Staubexposition dieser Person gegenübergestellt und es wird verglichen, ob die Arbeit gemäß den von NEPSI empfohlenen Bewährten Praktiken oder einer anderen nicht auf Reduzierung der Staubexposition ausgelegten Praxis erfolgt. Die Grundidee der Methode ist, unsichtbare Risiken am Arbeitsplatz sichtbar zu machen und sie auf diesem Weg zu reduzieren.
Putzen größerer Guss-Stücke in Gießereien
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Europäischen Netzwerks für Quarz: www.nepsi.eu
BDG - Bundesverband der
Deutschen Gießerei-Industrie
Hansaallee 203
40549 Düsseldorf
Telefon: 0211 - 6871 - 0
Telefax: 0211 - 6871 - 333
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