Seit März 2020 (erste Umfrage) befragt der BDG seine Mitgliedsunternehmen auf konkrete Auswirkungen der Coronakrise und erfasst damit exklusiv und systematisch Daten zur deutschen Gießerei-Industrie. Das Grundgerüst gleicher Fragen wird situativ ergänzt. Die jetzt sechste Umfrage aus der KW 42 bestand aus acht Fragen.
Bei etlichen kontinuierlich erhobenen Fragen haben sich die Antworten stabilisiert – hier hat sich der Umgang mit der Krisensituation offensichtlich eingependelt. So bejahen konstante 96% der Gießereien, „Auswirkungen auf den Betriebsablauf“ zu spüren, insbesondere „Auftragseinbußen“ (92%). Davon stellen 87% „merkliche“ oder „gravierende“ Einbußen fest.
Die Branche hat massive Einbußen bei Umsatz und Produktion zu verzeichnen, ist überwiegend in Kurzarbeit und baut, teilweise deutlich, auch Personal ab: Dies war der Tenor der vergangen beiden Befragungen und setzt sich jetzt im Oktober fort. So erwarten die Betriebe im Mittel ein Minus von 21,8% beim Umsatz, ein zum September fast identischer Wert.
Neu war die Frage „Wann rechnen Sie damit, das Vorkrisenniveau des Jahres 2018 zu erreichen?“ Das Feedback der Branche auf diese Frage fällt außerordentlich optimistisch aus: So gehen mehr als 90% der Unternehmen aus der aktuellen Umfrage davon aus, überhaupt wieder auf das Niveau des Boomjahres 2018 zu kommen. Davon erwartet die mit Abstand größte Gruppe, rund 54%, dies im Laufe des Jahres 2022 zu schaffen. 27% erwarten eine Rückkehr auf das 2018er-Niveau sogar bereits im Laufe des Jahres 2021. 19% der Unternehmen sehen den Zeithorizont dafür nach 2022. Für das kommende Jahr rechnen bereits rund 50% der Unternehmen mit einer Steigerung des Umsatzes und fast 60% mit einer Steigerung der Produktion im Vergleich zum Krisenjahr 2020.
„Die deutsche Gießerei-Industrie steckt momentan in einer schweren Krise –
gleichwohl stehen die Zeichen – mit der jetzt erforderlichen Unterstützung –
sehr gut für eine durchgreifende Erholung im Laufe des Jahres 2022“, sagt
Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer des BDG. „Es zeigt sich einmal mehr,
dass die Gießer einen maßgeblichen Beitrag zur Bewältigung der
Zukunftsaufgaben leisten können.“
Ergänzende Information. Die Befragung erfolgte vom 13.10. – 16.10. (Kalenderwoche
42), teilgenommen haben 79 deutsche Gießereien.
Ansprechpartner:
Pressekontakt:
Martin Vogt
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: (02 11) 68 71-107
E-Mail: Martin.Vogt(at)bdguss.de
Fachkontakt:
Tillman van de Sand
Referent Volkswirtschaft
Telefon (02 11) 68 71 - 301
E-Mail: Tillmann.Vandesand@bdguss.de