Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie
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Archiv: Presseinformationen

BDG-Umwelttag 2019

BREF bestimmt Gießerei-Genehmigungen der kommenden 15 Jahre


Die künftige Gestaltung der BREF für Gießereien (Best Available Techniques Reference) hat maßgeblich den diesjährigen Umwelttag des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) geprägt. Am 8. Oktober hatten sich auf Einladung des BDG mehr als 60 Experten aus deutschen Gießereien sowie Umweltbundesamt in Würzburg informiert und ausgetauscht. „Der beeindruckende Zuspruch zum Umwelttag des BDG belegt, wie stark das Thema Umweltschutz in den deutschen Gießereien an Priorität zugelegt hat“, bilanziert BDG-Umweltreferentin Elke Radtke.

Wichtigstes Thema des Umwelttages in diesem Jahr war die anstehende Überarbeitung der BREF, einem umfangreichen Regelwerk, das in Zusammenarbeit zwischen EU-Kommission, nationalen Behörden, Industrie und Umweltverbänden bis 2021 entsteht. „Das BREF-Dokument der Besten Verfügbaren Techniken ist die TA Luft der nächsten Generation, nur, dass es noch weitere Umweltbereiche betrifft und den Umweltschutz damit umfassend abdeckt“, erklärte Elke Radtke  dessen Bedeutung. Das Regelwerk wird die Genehmigungsverfahren aller Gießereien in der Europäischen Union in den kommenden Dekaden regeln und wird damit zwingend Eingang in die nationale Luftreinhaltevorschrift TA Luft finden.

Die wesentliche Botschaft des Umwelttages: Die Bedingungen von BREF sind noch offen. „Im Gegensatz zu den TA Luft-Novellierungen ist die Industrie beim BREF-Prozess von Anfang an dabei und kann den Prozess aktiv mitgestalten. Diese Chance sollte man nutzen“, bekräftigte Dr. Fabian Jäger-Gildemeister vom Umweltbundesamt – dort unter anderem zuständig für Gießereien.  Hierbei geht es um Betriebe, die der Industrieemissions-Richtlinie unterliegen. Ziel ist eine Beteiligung von 60 deutschen Gießereien im BREF-Prozess, bei denen unter anderem Emissionswerte in der Luft und im Abwasser erfasst werden.

Flankiert wurde das Hauptthema der Tagung von weiteren bedeutenden umwelt- und energietechnischen Themen wie Vorträgen über krebserzeugende Stoffe am Arbeitsplatz (Dr. Martin Wieske, Wirtschaftsvereinigung Metalle WVM), die Neufassung des TRGS 559 zu quarzhaltigem Staub (Dr. Karlheinz Guldner, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft VBG) und umweltrelevanten technischen Innovationen von Cold-Box-Bindersystemen (Dr. Udo Pohlmann, Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH). Hinzu kamen Referate über Erfahrungen mit der DIN EN ISO 50001:2018 in Gießereien (Manuel Bosse, BDG-Service), reduzierte Netzentgelte durch Batteriespeicher (Rebekka Schuster, EDF Deutschland GmbH) und die physikalische Kühlwasserbehandlung  gegen Legionellen (Ronny Wagner, Reicon GmbH). Geleitet  wurde die Tagung in Würzburg von Guido Battenstein, Fondium Mettmann GmbH, dem Vorsitzenden des BDG-Umweltausschusses.

Der BDG hatte den Umwelttag 2010 installiert – und damit frühzeitig ein Austausch- und Informationsforum für seine Mitglieder geschaffen, um der steigender Bedeutung aller Umweltthemen gerecht zu werden.  „Gießereien stehen heute unter ganz anderer gesellschaftlicher Beobachtung und werden viel strenger überwacht als früher. Wir bieten Hilfestellungen für die betriebliche Praxis“, so Radtke, und betont die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt. „Das verschafft uns im Rahmen des BREF-Prozesses eine gute Position.“

BDG-Ansprechpartner:
Elke Radtke
Referentin für Umwelt- und Arbeitsschutz
elke.radtke(at)bdguss.de
Tel. 0211/6871-290


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