Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie
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Archiv: Presseinformationen

Bündnis Faire Energiewende

Existenz Tausender mittelständischer Industrieunternehmen in Deutschland bedroht

Anlässlich der heutigen Anhörung im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages: Bündnis Faire Energiewende ruft zur Online-Demo auf.


Sie alle brauchen Energie für ihre Produktion: 10.000 Unternehmen aus den Bereichen Keramik, Gießereien, Stahl- und Metallverarbeitung, Kautschuk, Kunststoffverarbeitung, Feuerfestmaterialien und Textilindustrie mit etwa einer Million Beschäftigten, die sich im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossen haben. Sie alle sind wichtige Arbeitgeber, sie bilden aus, sie tragen zur Wertschöpfung in ihren Regionen bei. Doch wie lange wird sich industrieller Mittelstand in Deutschland noch halten können? Die Energiekosten werden ab nächstem Jahr nicht mehr bezahlbar sein, wenn die Politik nicht handelt!

Ab sofort ruft das Bündnis Faire Energiewende deshalb zu einer virtuellen Demonstration im Internet auf. Unter www.faire-energiewende.de können sich Unterstützer melden, die auch weiterhin mittelständische Industrieunternehmen mit ihren guten Arbeitsplätzen in Deutschland haben wollen. Lernen Sie Unternehmer kennen, die berichten, welche Folgen das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) für sie hat.

Zur heutigen Anhörung zum BEHG im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages erklärt Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG): „Die derzeit diskutierte Einführung eines nationalen Brennstoffhandels droht in eine falsche Richtung zu laufen. Sollten die mittelständischen Betriebe, die häufig nicht über Ausweichmöglichkeiten verfügen, mit einer zusätzlichen Abgabe belastet werden, wird dies den aktuell um die Existenz ringenden Unternehmen die dringend benötigte Liquidität entziehen. Auch wird dies zu einer Verlagerung der Aufträge und damit der CO2-Emissionen in das nicht belastete Ausland führen. Gegebenenfalls sogar auf höherem Niveau. Es darf keinen CO2-Preis ohne wirksamen und unbürokratischen Carbon-Leakage-Schutz geben.“

Die im Bündnis Faire Energiewende zusammengeschlossenen Branchen fordern eine Entlastungsregelung beim geplanten nationalen Emissionshandel, damit in der Produktion benötigte Brennstoffe auch in Zukunft in Deutschland bezahlbar bleiben. Außerdem müssen die Energiewende und die Förderung der erneuerbaren Energien aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden. Das ist eine längst überfällige Entlastung des stromintensiven Mittelstands im innereuropäischen und internationalen Wettbewerb. Zusätzlich wäre eine solche Entlastung aller Bürger und Unternehmen ein schnell wirkender, erheblicher Konjunkturimpuls, der zudem positive klimapolitische Effekte hätte.

Mehr dazu finden Sie im aktuellen Positionspapier des Bündnisses Faire Energiewende auf der Internetseite https://www.faire-energiewende.de/presse/


Zum „Bündnis faire Energiewende“ zählen:

Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG
Bundesverband Keramische Industrie e. V.
Bundesverband der Energieabnehmer e. V.
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.
wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V.
WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V.
Verband der Deutschen Feuerfest-Industrie e.V.

Die Verbände im „Bündnis faire Energiewende“ vertreten branchenübergreifend etwa 10.000 deutsche Unternehmen mit ca. 1 Million Mitarbeitenden und etwa 200 Milliarden Euro Jahresumsatz.


Adresse

BDG - Bundesverband der
Deutschen Gießerei-Industrie


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